Felix Jud 2.0
Buchhandlung Felix Jud 2.0
Der Entwurf befindet die derzeit vorhandene Ausstellungsfläche für Literatur und Kunst als insgesamt und auch im Verhältnis zueinander als ausreichend und behält diese daher bei. Räumlich wird die Geschossigkeit beibehalten und einzig im Erdgeschoss durch Entfernung der Schaufensterfläche zugunsten des Raumes vergrößert.
Gravierende Eingriffe werden ausschließlich im Bereich des Mobiliars und der Materialität der Oberflächen vorgenommen. Regale, Schubladen sowie Sitzmöbel werden auf ein Maß von 30 x 30 x 30 cm reduziert und als Modul untereinander variabel als Cubes kombiniert. An den Schubladen werden Bücher mit größeren Beständen frontal präsentiert und geben dem Besucher die Möglichkeit ihr gewünschtes Exemplar aus der Schublade zu erwerben.
Die für die Regalnutzung gedachten Cubes präsentieren die Bücher mit ihrem Buchrücken zum Besucher oder beinhalten Tablets für die digitale Nutzung in der Buchhandlung oder um nähere Informationen und Kundenrezensionen zur Literatur zu erhalten. Auch im Bereich der Kundeninformation wird auf das Tablet gesetzt. So wird neben der Kasse komplett auf Informationsterminals verzichtet.
Die Sitzmöbel bestehen Vollholz Cubes. Diese sind aufgrund der identischen Größe in das System integriert und können vom Kunden bei Bedarf herausgezogen und als Sitzmöbel genutzt werden. Das Material für die Sitzmöbel soll aus den Holzbalken der renovierten Bahntrassen recylced werden um dem hochwertigen Glanzlack der Regale durch ihre Rustikalität einen Kontrast zu bieten.
Um der Buchhandlung eine Linie zu verleihen wird im Bereich des Fußbodens und der Treppenstufen auf dasselbe Material, wie bei den Sitzmöbeln gesetzt. Das Treppenauge hingegen soll sich aus dem Bereich Buchhandlung hervorheben und als Kunstturm einen Rundgang beim Erschließen der Geschosse dienen. Es besteht aus Stahlbeton und dient durch seine hochwertige Sichtbetonoberfläche als Eyecather.
Die digitalen Medien werden in der Buchhandlung durch einen hausinternen Service vertreten. Hierbei kann mit einem Tablet oder Smartphone auf das Bucheigene Netzwerk zugegriffen werden um sich eine digitale Kopie herunterzuladen. Ferner können erstöberte, literarische Fundstücke durch fotografieren des abgebildeten QR-Codes in der Datenbank gefunden und herunter geladen werden.
Ersin Gönen
Andreas Janson 11:03 am 27. April 2012 permalink |
Benötigt natürlich viel zeit bei der Produktentwicklung, jedoch in dieser Art und Weise über Funktionsflächen nachzudenken ist charmant: )und richtig. surprise für Betreiber wie auch Besucher…